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  • AutorenbildHans Lembke

Die Erde ist eine Scheibe



Die Erde ist eine Scheibe

02.04.2023


Ich glaube und beschäftige mich nur mit den materiellen Dingen, die ich sehen und anfassen kann!


Denn:

Hören kann ich nicht anfassen.

Fühlen ist ein Gefühl und nicht materiell.

Denken ist nicht materiell, und deshalb nicht vorhanden.

Ich kann ja nicht beweisen, was ich gedacht habe.

Deshalb ist die Erde eine Scheibe, weil ich nicht sehe, dass sie rund oder sogar eine Kugel ist.

Es gibt keine inneren Abstürze. (Ich nenne sie so)

Es bedeutet für mich:

Ich falle aus meiner Freude, aus meiner Leistungsfähigkeit, aus allen mir wohltuenden Gefühlen, heraus und fühle mich deprimiert, traurig, hilflos.

Das Leben stiftet keinen Sinn mehr.

Es lohnt sich überhaupt nicht mehr, irgendetwas zu tun.

Ich habe gerade etwas Gutes und Wertvolles getan und das Ergebnis ist:

Mein depressives Gefühl


Wie kann so etwas passieren?

Voraussetzung: meine Gedanken bestimmen meine Gefühle.

Dann ist die Frage:

Was habe ich denn gedacht, dass es mir so schlecht geht?

Ja, das weiß ich nicht.

Woher soll ich das wissen?

Ich habe ja kein Schreibgerät in meinem Kopf, dass alle meine Gedanken notiert, (Zehntausende jeden Tag) die ich dann hinterher lesen kann.

Wie komme ich denn an die Antwort?

Durch Schlussfolgerungen aus meinen körperlichen Symptomen.

(Krankheit als Weg, von Rüdiger Dahlke)

Es ist auch manchmal nicht so einfach und offensichtlich, welches innere Programm dahinter steht. Das innere Programm ist das, was ich als Kind gelernt habe. In der Regel habe ich es in den ersten drei Lebensjahren gelernt. Danach wird es verstärkt oder etwas abgeschwächt durch die Umgebung weiter kultiviert.


Dann muss ich wissen, dass diese gelernten Programme und Verhaltensweisen in der Kindheit mir geholfen haben, zu überleben.

Oh, es gibt ein sichtbares und oder erlebbares Gefühl?

Bei mir:

Frust, keine Lust, Energieverlust, Kraft weg.

Den Weg rückwärts gehen in der Zeit, in meine Vergangenheit der letzten Minuten, Stunden, Tage.

Was ist abgelaufen?

Wo hat es angefangen, wo ist dieses Gefühl in welcher Situation entstanden?

Es begann mit dem Telefonat.

Die Person am anderen Ende der Leitung sagte: Sie kommt heute nicht.

Diese Person hat es auch rational und logisch, glaubhaft begründet.

Wie komme ich dann darauf, dass es da begonnen hat?

Weil der Vormittag bis zu diesem Telefonat erfolgreich und planmäßig verlaufen war.

Schlussfolgerung von mir:

Die Aussagen im Telefonat haben meinen Tagesplan außer Gefecht gesetzt!


Danach war ich zum Kaufmann gefahren und habe eingekauft. Dort sprach mich eine fremde Frau freundlich an und sagte: Ich möchte dir eine Einladung zu unserem Treffen geben.

Ich war so in mich gekehrt, verschlossen für meine Umwelt, wie gefühlt in einer Litfaßsäule gefangen.

Ich war wie erschrocken, dass ich angesprochen wurde und verwirrt stand ich im Raum.

Ich habe einige Zeit benötigt, um Herr in dieser Situation zu werden und wieder klar denken zu können.

Da merkte ich schon, dass ich anders drauf war als sonst, wenn ich einkaufen gehe. Wenn ich unter Menschen gehe, bin ich immer hellwach, scanne das Umfeld, analysiere, bewerte, und so weiter.

(Diese Verhaltensweise stammt auch aus der Kindheit und ist eines von vielen meiner Traumata. Ich brauche die Kontrolle.)

Wieder zu Hause habe ich an meinem Projekt weiter gearbeitet, damit ich etwas Wertvolles getan habe. (Ich brauche immer eine Begründung in mir, warum ich etwas tue. Auch noch ein ungelöstes Trauma, dass mir zwar bewusst ist, noch nicht gelöst)

Dabei merkte ich, wie die Kraft und die Leistungsfähigkeit deutlich geringer wurde.

Weil unter diesen Bedingungen meine Arbeitsergebnisse nicht mehr gut genug werden, habe ich abgebrochen.

Dann habe ich beschlossen, mir etwas Gutes zu tun. In der Hoffnung, aus dieser Situation innerlich heraus zu kommen, habe ich ein ausgiebiges Bad genommen.

Danach merkte ich erst recht ganz deutlich, wie der Frust in mir mit Aggression gekoppelt, meine Hilflosigkeit und Energielosigkeit deutlich an die Oberfläche kam.

Das ist dann für mich meine Depression (so nenne ich das).

Kurze Zeit später hatte ich ein Telefonat, dass geplant war.

Ich habe im Gespräch dieses Thema angesprochen, in der Hoffnung, eine Lösung zu finden.

Ergebnis:

Meine Depression, mein Frust, kommt aus der Absage dieses Termins von heute Mittag.

Wie bin ich darauf gekommen?

Ich weiß von mir, dass ich in Frust gerate, wenn ich meine eigenen Pläne, meinen Tagesplan, nicht einhalte. Es fühlt sich dann an, wie Versagen.(Mit all den Folgen gedanklicher Art der Selbstabwertung und so weiter)

Was nützt mir diese Erkenntnis?

Da bin ich zu keinem Ergebnis gekommen!

Denn ich kann ja keinen Tagesplan machen, der nicht erfüllt wird und ich kann auch keinen Tagesplan nicht machen.

Das ganz große Thema dahinter:

Erwartungshaltung, Idealvorstellung gegenüber der Realität, dem, was im Augenblick möglich ist.

Diese Diskrepanz findet jeden Tag immer wieder statt. Wenn das so extrem ausgeprägt ist wie in mir, erzeuge ich dadurch mir selber jeden Tag diesen Frust.

(Das weiß ich, nur dieses Wissen reicht noch nicht zur Änderung meiner inneren Programme)


Mir sagte mal mein Arzt und Therapeut:

"Perfektionisten und Idealisten sind zum Scheitern verurteilt."

Bis hier her waren es die ersten Erkenntnisse und Analysen dieses gefühlten Absturzes.

Diese Erkenntnis hat in mir weiter gewirkt. Denn ich habe nicht gesehen, dass eine praktische Umsetzung für meinen Alltag möglich wird. Es muss also etwas geben, was dahinter noch an Programmen wirkt.

Anders ausgedrückt: Ich war unzufrieden mit diesem Ergebnis.

Die Frage kam:

Wo bin ich Täter, wo bin ich Opfer?

Ich fühlte mich als Opfer dieser Umstände, dieser Programme.

Da ich weiß, dass ich Täter in meinem Leben bin, konnte ich mit diesem Ergebnis nicht zufrieden sein. Eine kurzfristige Lösung war nicht in Sicht. (Auch hier wieder Frust, denn ich habe gerne immer sofort eine Lösung. Und schon sind wir im nächsten Programm. Von außen betrachtet, kann ich mir selbst jeden Augenblick erzählen, wie ich mir selbst mein Leben so anstrengend gestalte).


Zwei Tage später habe ich dann ein Gespräch mit einer anderen Freundin. Ich erzählte ihr von diesem Erlebnis, dem Ablauf des Tages und dem Ergebnis meiner ersten Analyse.

Im Laufe des Gespräches wurde dann deutlich, die Ursache für die Depression liegt viel tiefer, sie liegt in meiner Kindheit.

(Dass ich zu diesem neuen Ergebnis gekommen bin, liegt daran, dass ich schon so lange Therapie mache und mich mit meinem inneren Zusammenhängen beschäftige)

Es wird deutlich, Verhaltensweisen in der Kindheit müssen nicht mehr hilfreich sein im Erwachsenen-Alter.

Warum war ich beim Kaufmann so erstarrt, so in mich gekehrt, wie wenn ich in einer Litfaßsäule eingesperrt wäre?

Es gab keinen äußeren, sichtbaren Anlass dafür.

Frage:

Welches alte Programm hat mich zur Litfaßsäule erstatten lassen?

Erkenntnis:

Ich bin falsch!

Ich habe etwas falsch gemacht. (Das war als Kind der Normalzustand).

Das Erstarren zur Litfaßsäule hat mir als Kind geholfen, die Bestrafungen zu überleben und auszuhalten.

Jetzt:

Die Erstarrung zur Litfaßsäule ist das äußere Symptom für das innere Programm, das dahinter steht.

Ich habe das erste auftretende Symptom erkannt.

Durch mein Wissen über mich und die Jahrzehnte lange Erfahrung bin ich dann auf das Programm dahinter gekommen:

Ich bin falsch.

Ich muss falsch sein, sonst wäre die Person gekommen und hätte nicht abgesagt.

Es liegt an mir, dass sie nicht kommt.

Dass sie nicht kommt, ist eine Bestrafung für mein Verhalten, meine Aussagen, für egal was auch immer.

Entscheidend ist:

In mir hat diese Einordnung und Bewertung des Telefongespräches so stattgefunden.

(Unbewusst, gemäß den erlernten Programmen)

Ich habe die Verantwortung für die Entscheidung der anderen Person übernommen und in meinem System diese Bewertung vorgenommen.

Durch die Bewertung: ich bin falsch, mache ich mich selbst zum Opfer. Damit einher geht der Energieverlust, in dem ich mich dann als Opfer fühle (Energielos und hilflos).

Dazu kommt, dass die Spirale der Selbstabwertung eine eigene Dynamik in mir hat, die dann zu diesem sogenannten Gefühl der Depression, der kompletten Wertlosigkeit führt. (Dieser Mechanismus ist mir schon sehr lange bewusst, nur habe ich noch keinen Ausweg gefunden, keine Lösung, dass mir das nicht mehr passiert).

Wenn ich von außen auf mich schaue, kann ich diese Situation auch anders beschreiben:

Ich habe mich selbst von meiner vorhandenen Energie abgeschnitten!

Durch die Aussage: ich bin falsch/ich bin schuld.

Deshalb:

Ich bin Opfer.

Ich bin Täter meiner Opfergedanken.

Ich habe zwar diese Gedanken unbewusst gedacht, doch hilft mir, als Erwachsener es nicht mehr, die Verantwortung auf meine Eltern abzuschieben oder jemand anderes oder den Umständen.

Als Erwachsener bin ich in der Verantwortung, in der Herausforderung, in der Notwendigkeit, in der Aufgabe, die Verantwortung für mich, mein Leben und meine Gedanken zu übernehmen.


Wenn alles gut läuft, gibt es ja auch keinen Grund und Anlass, irgendetwas zu ändern.

Wenn etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann gibt es Anlass und Grund, etwas zu ändern.

Genau das ist in diesem Falle abgelaufen.


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